Getröstet in den November! – Wort der Zuversicht 30. Oktober 2020

Der November wird hart werden, sagt man uns. Einschneidende, drastische Maßnahmen sind in der Politik beschlossen und werden uns von einer besorgten Kanzlerin erklärt. Im nächsten Monat sollen wir also wieder zu Hause bleiben und uns nur mit einer anderen Person oder einem anderen Haushalt treffen – und auch da vorher noch prüfen, ob das wirklich nötig ist.

Nicht ins Restaurant, ins Kino oder zum Sport…
Das sind wirklich keine schönen Aussichten. Da hatte man sich schon in der Sommer-CoronaRoutine eingerichtet und dann wieder so was. Das ist doch echt zum Heulen.

Ich werfe schon mal einen Blick in den Monatsspruch für November – da heißt es: Gott spricht: Sie werden weinend kommen, aber ich will sie trösten und leiten. (Jeremia 31,9)

Dieser alte Vers spricht zu Menschen, denen auch zum Heulen zumute war. Sie litten unter Krieg und Verschleppung. Sie haben ihre Heimat verloren. Und Gott scheint weit weg zu sein und seine Leute vergessen zu haben. Der Prophet Jeremia aber will und darf von Gott her neue Hoffnung und Zuversicht vermitteln.

Er beschönigt nicht. Nein, das ist keine schöne Situation, die die Israeliten durchmachen. Und er sagt auch nicht: jetzt reißt euch mal zusammen und heult nicht rum, ist doch alles gar nicht so schlimm. Gott brauchen die Israeliten nichts vormachen oder tun, als ob alles in Ordnung wäre. Bei ihm
können sie so sein, wie ihnen auch zumute ist. Weinen, jammern, klagen, wüten!

Mit all dem dürfen sie zu Gott kommen und das bei ihm abladen.
Gott spricht: Sie werden weinend kommen, aber ich will sie trösten und leiten. Wie gut passt das in unsere aktuelle Situation! Corona und kein Ende. Und dieses Virus hat uns im Griff und nicht wir die Situation. Immer wieder droht uns alles aus den Händen zu gleiten. Wir planen, planen um und schmeißen die Pläne wieder über den Haufen.

Das sind wirklich schwierige Zeiten. Und das dürfen wir genauso auch vor Gott bringen. Gott alles sagen, was uns nervt und quält. Was schwer zu ertragen ist und über unsere Kräfte geht. Da ist Weinen erlaubt. Jetzt mit
Corona, aber auch andere Dinge, die uns eine Last sind.

Gott spricht auch uns zu: ich will euch trösten und leiten. Er lässt weinende Menschen nicht allein, sondern begleitet sie auf dem Weg. Trösten ist sprachgeschichtlich mit „trauen“ verwandt und auch mit „trotzdem“.

Das heißt für mich, dass Gott mich durch den Schmerz und die Traurigkeit begleitet, so dass ich irgendwann mich wieder neu dem Leben trauen kann und neue Perspektiven entwickeln kann. Dass ich an eine Zukunft glauben kann, trotz allem, was dagegen spricht.

Mit dieser Zuversicht gehe ich also in den Monat November! Gehen Sie mit?!

Bärbel Albers

Quelle: www.gemeindebrief.de

Herzliche Einladung zu unserer Gemeindeversammlung am Sonntag, 01.11.2020

Im Kurz-Gottesdienst am Sonntag, 1.11.2020 um 10.30 Uhr in der Ketzberger Kirche (Lützowstr./Ecke Tersteegenstraße) wird das neue Presbyterium an sein Gelübde erinnert. In der Gemeindeversammlung informieren wir Sie übert Aktuelles aus dem Gemeindeleben. Dabei lernen Sie unser neues Presbyterium kennen, da jeder einen Tagesordnungspunkt vorstellt. Wir freuen uns auf Sie!

Folgende Tagesordnung ist vorgesehen:

  • Begrüßung
  • Unser neuer Pfarrer Christof Bleckmann stellt sich vor
  • Gemeindeleben und Corona
  • Gottesdienste aktuell und Planung
  • Finanzlage der Gemeinde
  • Klingenkirche 2030
  • Zusammenarbeit mit der Gemeinde Gräfrath
  • Gebäude
  • United 4 Rescue
  • Zeittafel
  • Verschiedenes

Alle Gemeindemitglieder und Mitarbeitenden sind herzlich eingeladen! Wünsche an die Tagesordnung richten Sie bitte vorab an Pfarrer Christof Bleckmann, Tel. 0212-51112, Mobil: 0157 3066 73 01
E-Mail: christof.bleckmann@ekir.de

Gemeindemitglieder können Fragen stellen und Wünsche äußern. Das Presbyterium wird alles in seine Beratungen einbeziehen und auf geeignete Weise (u.a. hier auf der Homepage) über seine Beschlüsse informieren.

 

 

Du bist ein Königskind! – Wort der Zuversicht 9. Oktober 2020

Kennt ihr so was? Der Tag beginnt schon schlecht. Ich fühle mich zerknirscht und gerädert schon beim Aufstehen. Manches läuft schief. Die Kaffeetasse kippt um, wenigstens war sie nicht mehr ganz voll. Vorbereitetes klappt nicht so wie gedacht. Ach, alles ist doof… und
vorm Haus ist zudem plötzlich eine Baustelle und der Presslufthammer macht es alles noch unerträglicher. Kennt ihr das?

Da fällt mein Blick auf eine Postkarte, die ich gerade für solche Tage aufgehängt habe, und zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht. Ein kleines Kind mit ganz zerknautschtem Gesicht, aber einer riesigen Krone auf dem Kopf, dazu der Spruch: „Egal, wie du dich fühlst: Du bist ein Königskind!“

„Seht doch, wie sehr uns der Vater geliebt hat! Seine Liebe ist so groß, dass er uns seine Kinder nennt. Und wir sind es wirklich: Gottes Kinder!“ (1. Johannes 3,1)

Ja, ich bin ein gewolltes und geliebtes Geschöpf Gottes. Das darf ich annehmen. Ich darf glauben und fest darauf vertrauen, dass diese Liebe Gottes mir ganz persönlich gilt. Dass er mir als sein Kind eine Krone aufsetzt!

Damit ist viel verbunden. Gott ist in meinem Leben gegenwärtig, er ist mit seiner ganzen Kraft und Herrlichkeit bei mir. Ich kann mit ihm rechnen, dass er mir hilft, im Leben zu Rechtzu kommen und dass er mir ausreichend Kraft gibt, in seiner Liebe zu leben. Und ich brauche mit verpatzten und misslungenen Dingen nicht weiter hadern. Meine Schuld ist mir vergeben!

Darüber kann ich nur staunen und mich freuen. Und ich komme an den Punkt, wo ich Gott und seinem Wort mehr glauben muss als meinen Gefühlen. „Das Wort Gottes ist wahr und was er zusagt, das hält er gewiss“. (Psalm 33, 4)

An dieser Zusage will ich mich festhalten, mich daran freuen und es genießen! Das soll mich neu ermutigen und in Schwung bringen. Ich bin nicht allein mit meinem Frust, nein – Gottes Liebe soll mir Lust machen, weiter zu machen und darauf zu vertrauen, dass Gott es gut mit
mir meint. Heute. Morgen. Immer!

„Du bist ein Königskind. Der König ist mit dir! Er stärkt dich. Er ist dein Schutz. Er hilft dir. Er gibt dir Mut. Er umgibt dich liebevoll von allen Seiten. Niemand kann dich aus seiner Nähe reißen. Hab keine Angst. Das hat er versprochen. So achte darauf, dass du in seiner Nähe bleibst. Dann wird’s gut – alles.“ (Ruth Heil)

Mit den besten Grüßen von Königskind zu Königskind! – Bärbel Albers

Bienen auf dem Ketzberger Friedhof

Bedauerlicher Vorfall, aber Fortsetzung im Jahr 2021

“Ich beobachte die Bienen gern. Ich bin völlig begeistert!” Gerhard Oberstraß ist Imker. Eines seiner Völker konnte er im Sommer 2020 in der hinteren Ecke auf dem Ketzberger Friedhof aufstellen. Der Standort ist geeignet, weil die Bienen dort ideale Lebensbedingungen haben: hinter der Friedhofshecke sind Felder, es gibt viele Wildblumen und auf dem Friedhof sind bienenfreundliche Pflanzen wie Lavendel. “Bienen haben einen Radius von zwei bis drei Kilometern. Hier finden sie alles”, sagt der 71jährige Oberstraß, der früher als Besteckschleifer arbeitete.

Bienenstöcke auf Ketzberger FriedhofBeobachten auf Distanz
Bienen sind friedliche Tiere. “Sie stechen nur, wenn sie einen Grund haben”, weiß Oberstraß, nämlich wenn sie bedrängt oder gequetscht werden. Man kann Bienen gefahrlos aus einiger Entfernung beobachten. Dann sieht man, wie das Flugloch von Wächterbienen geschützt wird, oder wie Bienen mit viel Blütenstaub an den Beinen herangeflogen kommen. Das Bienenvolk besteht aus weiblichen Arbeiterbienen, die die Königin und die Larven versorgen. “Na Mädels”, begrüßt Gerhard Oberstraß seine Bienen, um die er sich regelmäßig kümmert. Er hat das Imker-Handwerk von seinem Schwiegersohn erlernt, der sich seit 15 Jahren für Bienen engagiert. Ein Bienenvolk ist ein sensibles Ganzes, es besteht aus 5.000 bis 50.000 Einzeltieren, deren Zusammenarbeit fasziniert.

Die Bienenstöcke hat der Imker vor dem Winter vom Ketzberger Friedhof abgeholt und bereitet sie vor, im nächsten Jahr wieder dort aufgestellt zu werden. Leider gab es einen unerfreulichen Zwischenfall, der dem Bienenvolk das Leben kostete: offenbar hat jemand unbefugt den Deckel des Bienenstocks geöffnet, dabei ist Ameisensäure verschüttet worden, die eigentlich gegen Milben schützt. Die veränderte Dosis der Säure hat dem sensible Bienenvolk nicht gut getan.

Respekt vor sensiblem Bienenvolk
Der Schaden ist auf Unachtsamkeit und Unkenntnis zurückzuführen, deshalb rät Imker Oberstraß, den Bienenstock nicht zu berühren. Die Absperrung darf nicht überwunden werden und auf keinen Fall soll jemand den Deckel öffnen. Ab Frühjahr 2021 soll es wieder ein Bienenvolk auf dem Ketzberger Friedhof geben. Einmal mehr zeigt sich, dass der Friedhof nicht nur ein Platz für Verstorbene ist, sondern auch ein natürlicher Lebensraum von ökologischem Wert.

Text: Bleckmann
Fotos: Oberstraß, Bleckmann

Ab Samstag (10.10.2020) gelten strengere Corona-Regeln

Liebe Gemeindemitglieder,

da die Neuinfektionen in Solingen ansteigen gibt es eine neue Allgemeinverfügung der Stadt Solingen.

Das bedeutet zusätzlich zu unserem Hygienekonzept, dass der Mund-Nasenschutz sowohl im Gottesdienst als auch bei Veranstaltungen/Gruppen im Gemeindezentrum zu tragen ist.

Bitte halten Sie sich daran, damit wir weiter Gottesdienste und Gruppen anbieten können. Dadurch helfen Sie mit, die weitere Ausbreitung von Corona einzudämmen.

Bleiben Sie gesund,

Ihre

Nicola Henkel

Bild: Der Gemeindebrief

Interessante ARD-Dokumentation zu „Wir schicken ein Schiff“ – Seenotrettung im Auftrag der Kirche

Liebe Gemeindemitglieder,

wenn Sie im nächsten Absatz das blau unterlegte Wort „Film“ anklicken, gelangen Sie zu einem interssanten Bericht über die Sea Watch 4:

Der Film porträtiert das Engagement der EKD und ihres Ratsvorsitzenden, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, ein zusätzliches ziviles Rettungsschiff zu schicken, um dem Sterben im Mittelmeer ein Ende zu setzen.

Quelle: www.gemeindebrief.de

Nicht vergessen! – Wort der Zuversicht 25. September 2020

Nach dem Einkauf: „Ach, jetzt habe ich die Butter vergessen…“
Am Tag danach: „Oh, nein! Jetzt habe ich Tante Helgas Geburtstag vergessen!“ Oder den Hochzeitstag vergessen. O weh! Die Müllabfuhr naht: „Mist, vergessen, die Tonnen raus zu stellen…! Puh, Glück gehabt!“
Wie leicht vergessen wir was. Das geht jungen Menschen so. Bei Älteren entschuldigt man das eher, denn Vergesslichkeit kommt, so sagt man, mit dem Alter.

Über eine spezielle Art von Vergesslichkeit möchte ich mit Euch für einen Moment nachdenken. Die ist bei Menschen allen Alters anzutreffen.

Lobe den Herrn, meine Seele und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat! (Psalm 103,2) – so begegnete es mir in einem Bibelvers, der noch nachklingt in mir. Vergiss nicht, was GOTT dir Gutes getan hat!

Gott hat mir unendlich viel Gutes geschenkt. Oft leise und unbemerkt legt er seine Freundlichkeit in mein Leben. Da sind so viele kleine Dinge, für die ich dankbar sein kann. Aber auch unendlich viele wirklich wichtige Dinge, die ich nicht selbstverständlich nehmen kann. Und über die ich mich jeden Tag freuen kann, weil Gott sie mir schenkt und ich sie aus seiner Hand nehmen darf.

Das geht vom guten Schlaf in der Nacht, über einen sonnigen Herbsttag, ein leckeres Essen, ein schönes Treffen mit Freunden, eine gute Mathenote, einen sicheren Arbeitsplatz, ein Haus, in dem ich mich wohlfühlen kann, bis hin zu Gesundheit und dass ich in Frieden leben kann.

Vergiss nicht, was Gott dir Gutes getan hat! Und da ist noch so viel mehr – dass er mir das Leben geschenkt hat und all das, was mein Leben reich und kostbar macht. Ich habe es nicht mir selbst zu verdanken, sondern meinem himmlischen Vater, der es unglaublich gut mit mir meint.

Und dass Gott mich bedingungslos liebt. Ohne, dass ich was dafür tun muss! Oder mir das irgendwie verdienen kann. Ist das nicht super?

Dass ich jeden Tag in dieser Liebe leben darf. Und in dem Vertrauen, dass Gott mich hält, durchträgt und bewahrt. Und dass ich immer wieder von vorne anfangen kann, weil Gottes Liebe mir auch Vergebung schenkt.

Nein, so was darf ich nicht vergessen, und will es auch gar nicht. Sondern ich will es mir immer wieder bewusst machen.

Lobe den Herrn, meine Seele und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!
Wofür kannst du heute Gott loben und ihm danken? Was willst du nicht vergessen, was Gott dir Gutes getan hat?

Bärbel Albers

„Deutschland singt“ am 3. Oktober 2020

Danke-Demo als Offenes Singen
Mit drei musikalischen Danke-Demos wollen Christinnen und Christen in Solingen den 30. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 2020 feiern. Sie laden Menschen aller Generationen, Kulturen und Religionen ein, sich zu diesem Datum dankbar der friedlichen Revolution in Deutschland vor mehr als 30 Jahren zu erinnern. „Gerade jetzt, wo die Spaltungen in unserem Land auch durch populistische, antisemitische und rechtsextreme Kräfte wieder zunehmen, möchten wir in ganz Deutschland und auch bei uns in Solingen ein Zeichen des friedlichen Zusammenhalts setzen“, sagt Dr. Ilka Werner, Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises: „Die am 3. Oktober 1990 erklärte Einheit Deutschlands ist für uns Christinnen und Christen nicht nur ein Datum der Vergangenheit, sondern eine bleibende Aufgabe.“

„Wind of change“ und „Nun danket alle Gott“

Die christlichen Kirchen beteiligen sich darum in Solingen unter dem Dach der Evangelischen Allianz und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) an der bundesweiten Initiative „3. Oktober -Deutschland singt“. Wie auf vielen Plätzen in deutschen Städten und Dörfern laden sie auch in der Klingenstadt Menschen zu einer musikalischen „Danke-Demo für Freiheit und Einheit“, wie es im Untertitel der Veranstaltung heißt, ein. Anders als ursprünglich geplant, kann es aber wegen der Corona-Pandemie keine große Veranstaltung in der Innenstadt geben. „Wir werden stattdessen auf drei kleineren Veranstaltungen feiern“, erläutert Stephanie Schlüter, Kreiskantorin des Evangelischen Kirchenkreises und Mitorganisatorin des Solinger Events. Neben die Dorper Kirche auf der Krahenhöhe und neben die Friedenskirche an der Uhlandstraße laden Chöre und Blasensembles zu Offenen Singen ein. Wie an den anderen Veranstaltungsorten in ganz Deutschland wird auch dort um Punkt 19 Uhr ein Offenes Singen beginnen. „Wir singen mit allen, die da sind, überall dieselben zehn Lieder: von „Wind of Change“ über „Hevenu Shalom Alechem“ und „Nun danket alle Gott“ bis zu „Amazing grace“ und „We shall overcome“, verspricht Schlüter. Leider könne aus Infektionsschutzgründen nur eine beschränkte Zahl von Sängerinnen und Sängern teilnehmen, bedauert die Kantorin. Insgesamt etwa 180 Menschen könnten an den beiden Kirchplätzen Raum finden, um mit Abstand im Freien gefahrlos zusammen singen zu können. Teilnehmende müssen sich vor mit ihren Kontaktdaten anmelden. Eine kostenlose Anmeldemöglichkeit über das Veranstaltungsportal „solingen-live.de“ wird zum kommenden Wochenende freigeschaltet. Nur Menschen mit einem Ticket werden am 3. Oktober 2020 teilnehmen können. Einlass soll an beiden Orten um 18.30 Uhr sein. Am Eingang bekommt jeder eine Kerze mit „Deutschland singt“-Motiv, die während der Veranstaltung brennen und auch an die unzähligen brennenden Kerzen während der friedlichen Demonstrationen zum Ende der ehemaligen DDR erinnern sollen. Vor dem Offenen Singen wird es ab 18.45 Uhr an beiden Kirchen zum Anlass einige Worte u.a. von Superintendentin Dr. Werner und weiteren Vertretern von Kirchen und Kommune geben.

Ein drittes Event bereitet die Evangelische Allianz Solingen in Gräfrath vor. „Wir werden uns mit einem Balkonsingen an der Aktion beteiligen“, erklärt der Vorsitzende, Pfarrer Thomas Schorsch: „In einer Siedlung mit zahlreichen Balkonen werden wir vorher die Bewohner einladen und ebenfalls um 19 Uhr mit möglichst vielen das Offene Singen eröffnen.“ Hier wird das Blasensemble „Pustekuchen“ vor den Balkonen die Sängerinnen und Sänger musikalisch begleiten.

Starkes Signal

Oberbürgermeister Tim Kurzbach kann an der Aktion „3. Oktober – Deutschland singt“ nicht teilnehmen, weil er im Theater und Konzerthaus zeitgleich mit seinem sächsischen Amtskollegen die 30-jährige Städtepartnerschaft mit Aue feiert. „Wir dürfen heute dankbar sein, dass der tiefe Riss, der Deutschland jahrzehntelang durchzogen hat, durch Friedensgebete und – davon bin ich überzeugt – auch durch Gottes Güte – überwunden wurde“, betont Kurzbach: „Die Aktion ‚Deutschland singt‘ ist ein starkes Signal, um in diesen sorgenvollen Zeiten an das zu erinnern, wofür wir von Herzen dankbar sein können – und dass es eine tägliche Herausforderung bleibt, die Mauern zwischen Menschen und in den Köpfen zu überwinden. Mein Dankeschön gilt auch den Organisatoren, die dies trotz Corona möglich gemacht haben.“

Für ein friedliches Zusammenleben in Deutschland

Die Aktion „3. Oktober – Deutschland singt“ ist eine Initiative von Menschen aus Politik, Theologie, Kultur und Gesellschaft. Zu den Initiatoren gehören unter anderem die ehemalige thüringische Ministerpräsidentin und Pfarrerin Christine Lieberknecht (CDU) und der ehemalige Kultusminister in Brandenburg und Pfarrer Steffen Reiche (SPD). Die Schirmherrschaft für die Aktion 2020 haben der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm, sowie der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland Dr. Josef Schuster übernommen. Beide wünschen sich, dass von dem gemeinsamen Singen ein Signal für ein friedliches Zusammenleben in Deutschland und gegen Rassismus und Antisemitismus ausgeht.

Info
Mehr zu der Aktion „3. Oktober – Deutschland singt“ gibt es im Netz unter „3oktober.org“. Wegen Corona gibt es bei den Solinger Veranstaltungen nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen und die Notwendigkeit einer vorherigen Anmeldung. Kostenlose Tickets dazu gibt es ab dem kommenden Wochenende unter „solingen-live.de“.