Psalm 23 erleben im Gottesdienst für Kinder und Erwachsene am Sonntag, 6.2.2022, 10.30 Uhr
Ev. Kirche Ketzberg, Lützowstr. 96, 42653 Solingen
“Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln…” -in dem Gottesdienst erleben wir den berühmten Psalm 23 an Stationen, die von Jugendlichen gestaltet sind. Wer hat, kann ein Stofftier-Schaf mitbringen.
Nach dem Gottesdienst bietet das Team der Kirchenküche im Gemeindehaus ein Mittagessen an (2G+). Zum Essen unbedingt anmelden bis Do., 3.2. unter Tel. 0212 590165.
Veranstaltung zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus
Am 27. Januar 2022 jährt sich zum 77. Mal die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz. In Deutschland wird dieses Datum als gesetzlich verankerter „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ begangen – seit vielen Jahren auch mit Veranstaltungen der Evangelischen Kirche in Solingen. In diesem Jahr findet der Gedenkabend am Folgetag statt: Am Freitag, 28. Januar 2022, erinnert ab 19.30 Uhr eine Veranstaltung an das bergische Konzentrationslager Kemna auf Wuppertaler Stadtgebiet. Wegen der aktuellen Pandemielage findet die Kooperation des Evangelischen Kirchenkreises Solingen und des Vereins „Bildungs- und Gedenkstätte Max-Leven-Zentrum Solingen“ online statt.
Im Juli 1933 wurde am Stadtrand von Wuppertal zwischen Öhde und Beyenburg das Konzentrationslager Kemna eingerichtet. Viele Funktionäre der bergischen Arbeiterbewegung und Nazi-Gegner jeder Couleur wurden dort interniert, um sie einzuschüchtern und ihren Widerstand zu brechen. Ursprünglich für 300 Häftlinge geplant, war es mit bis zu 1.100 Häftlingen völlig überfüllt. Grausame Folter und Misshandlungen waren an der Tagesordnung, bevor das Lager Anfang Februar 1934 wieder geschlossen wurde.
Drei Beiträge führen in die Geschichte der Solinger Kemna-Häftlinge und des Konzentrationslagers ein und berichtet über erste Perspektiven, die mit dem Kauf des Geländes durch die Evangelische Kirche in Wuppertal eröffnet werden. Eine Teilnahme ist kostenlos über ZOOM möglich. Die Zugangsdaten gibt es hier.
Beiträge
Die Geschichte der Solinger Kemna-Häftlinge (Ausschnitt aus der Ausstellung des Max-Leven-Zentrums) Vortrag: Daniela Tobias, Bildungs- und Gedenkstätte Max-Leven Zentrum Solingen e.V.
Mission im Konzentrationslager? Das KZ Kemna und die Rolle der Evangelischen Kirche Vortrag: Dr. David Mintert, Förderverein Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal e.V.
Das Engagement des Evangelischen Kirchenkreises Wuppertal für die Kemna Vortrag: Superintendentin Ilka Federschmidt, Evangelischer Kirchenkreis Wuppertal
Moderation: Superintendentin Dr. Ilka Werner, Evangelischer Kirchenkreis Solingen
Eine gemeinsame Veranstaltung des Vereins „Bildungs- und Gedenkstätte Max-Leven-Zentrum Solingen e.V.“ und des Evangelischen Kirchenkreises Solingen
wir laden Sie herzlich zum Weltgebtestag 2022 ein. Die Vorbereitungsabende im GZ Ketzberg sind am
Mittwoch, 09.02. um 19 Uhr: Land & Leute und am – 2G und med. Maske
Mittwoch, 23.02. ab 18 Uhr: England, Wales und Nordirland kulinarisch.
Bitte melden Sie sich für den Kochabend bei Nicola.Henkel@ekir.de oder unter T. 591743 an. Der Kochabend am 23.02. entfällt.
Der Gottesdienst ist amFreitag, den 4, März, um 16 Uhrin der katholischen Kirche St. Mariä Himmelfahrt in Gräfrathund danach Imbiss.Für den Gottesdienst gilt die 2G-Regel und Maskenpflicht. Bitte halten Sie Ihre Nachweise und einen Ausweis bereit und kommen mit medizinischer (möglichst FFP2-) Maske.
Es gelten die dann aktuellen Coronaregeln.
Außerdem neu: Weltgebetstags-Spaziergang
Samstag, 5. März, zwischen 13 und 17 Uhr,
Start Ev. Kirche am Markt, Ziel: kath. Kirche St. Mariä Himmelfahrt
In diesem Jahr wurde der WGT von Frauen aus England, Wales und Nordirland vorbereitet. Hier ein Infoflyer zum Download:
Zum Weltgebetstag 2022 aus England, Wales und Nordirland
Weltweit blicken Menschen mit Verunsicherung und Angst in die Zukunft. Die Corona-Pandemie verschärfte Armut und Ungleichheit. Zugleich erschütterte sie das Gefühl vermeintlicher Sicherheit in den reichen Industriestaaten. Als Christ*innen jedoch glauben wir an die Rettung dieser Welt, nicht an ihren Untergang! Der Bibeltext Jeremia 29,14 des Weltgebetstags 2022 ist ganz klar: „Ich werde euer Schicksal zum Guten wenden…“
Am Freitag, den 4. März 2022, feiern Menschen in über 150 Ländern der Erde den Weltgebetstag der Frauen aus England, Wales und Nordirland. Unter dem Motto „Zukunftsplan: Hoffnung“ laden sie ein, den Spuren der Hoffnung nachzugehen. Sie erzählen uns von ihrem stolzen Land mit seiner bewegten Geschichte und der multiethnischen, -kulturellen und -religiösen Gesellschaft. Aber mit den drei Schicksalen von Lina, Nathalie und Emily kommen auch Themen wie Armut, Einsamkeit und Missbrauch zur Sprache.
Eine Gruppe von 31 Frauen aus 18 unterschiedlichen christliche Konfessionen und Kirchen hat gemeinsam die Gebete, Gedanken und Lieder zum Weltgebetstag 2022 ausgewählt. Sie sind zwischen Anfang 20 und über 80 Jahre alt und stammen aus England, Wales und Nordirland. Zu den schottischen und irischen Weltgebetstagsfrauen besteht eine enge freundschaftliche Beziehung.
Bei allen Gemeinsamkeiten hat jedes der drei Länder des Vereinigten Königreichs seinen ganz eigenen Charakter: England ist mit 130.000 km² der größte und am dichtesten besiedelte Teil des Königreichs – mit über 55 Millionen Menschen leben dort etwa 85% der Gesamtbevölkerung. Seine Hauptstadt London ist wirtschaftliches Zentrum sowie internationale Szene-Metropole für Mode und Musik. Die Waliser*innen sind stolze Menschen, die sich ihre keltische Sprache und Identität bewahrt haben. Von der Schließung der Kohleminen in den 1980er Jahren hat sich Wales wirtschaftlich bisher nicht erholt. Grüne Wiesen, unberührte Moorlandschaften, steile Klippen und einsame Buchten sind typisch für Nordirland. Jahrzehntelange gewaltsame Konflikte zwischen den protestantischen Unionisten und den katholischen Republikanern haben bis heute tiefe Wunden hinterlassen.
Über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg engagieren sich Frauen für den Weltgebetstag. Seit über 100 Jahren macht die Bewegung sich stark für die Rechte von Frauen und Mädchen in Kirche und Gesellschaft. Rund um den 4. März 2022 werden allein in Deutschland hundertausende Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder die Gottesdienste und Veranstaltungen zum Weltgebetstag besuchen.
Gemeinsam wollen wir Samen der Hoffnung aussäen in unserem Leben, in unseren Gemeinschaften, in unserem Land und in dieser Welt.
Seien Sie mit dabei und werden Sie Teil der weltweiten Gebetskette!
Lisa Schürmann, Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee e.V.
Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.
Johannes 6,37
Auslegung der Jahreslosung 2022
Das Gefühl, vor einer Tür zu stehen und nicht zu wissen, wer einen wie empfängt und was einen dahinter erwartet, kennen wir alle. Jede Tür kann andere Gefühle in uns auslösen. Stehen wir vor dem Amtszimmer einer Behörde, der Haustür von Freunden, der Sprechzimmertür einer Arztpraxis oder stürmen gleich unsere Kinder oder Enkel herein? Unzählige „Türmomente“ erleben wir im Laufe unseres Lebens – hinter und vor Türen. Wunderschöne und unangenehme. Türen können trennen und verbinden. Meist hängt es von beiden Seiten ab – vor und hinter der Tür.
Auch Jesus und die Menschen um ihn herum kennen „Türmomente“. An solche Erfahrungen knüpft Jesus an, wenn er zu ihnen sagt:
„Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“
Dieses Mal haben sie auch keine Fahrt über den See Genezareth gescheut, um ihn zu sehen. Sie haben am Tag davor erlebt, wie Jesus mit fünf Broten und zwei Fischen über fünftausend Menschen satt machte. Wenn der nicht der längst verheißene Prophet, der Messias ist, auf den schon ihre Väter und Mütter hofften, wer denn dann? Was hindert sie daran, ihn sofort zu ihrem König zu machen?
Doch Jesus entweicht auf die andere Seite des Sees nach Kapernaum. Vergeblich! Die Nachgereisten bestürmen ihn mit Fragen wie: „Was müssen wir tun, um Gott zu gefallen?“ „Welche Zeichen kannst du uns noch liefern, damit wir deinen Worten glauben können? Liefere uns den Beweis!“ Jesus weicht ihren Fragen nicht aus. Seine Antworten gipfeln in einer schlichten und zugleich provozierenden Behauptung: „Vor euch steht die Antwort auf alle eure Fragen: Ich bin`s! Ihr habt doch meine Worte gehört, meine Taten gesehen und glaubt mir trotzdem nicht! Wo ich bin, findet ihr Gott. Kommt zu mir, vertraut mir, nur ich kann euren Hunger und Durst nach Leben stillen. Sogar über dieses Leben hinaus!“
Viele solcher Gespräche schildert der Evangelist Johannes und leitet sein Evangelium mit den Worten ein: „Er kam in die Welt, die ihm gehört. Aber die Menschen dort nahmen ihn nicht auf. Aber denen, die ihn aufnahmen, verlieh er das Recht, Kinder Gottes zu werden.– Das sind alle, die an ihn glauben.“ (Johannes 1, 11 u. 12)
Gott zieht es zu uns Menschen und er setzt alles daran, uns zu sich zu ziehen. Doch er zwingt sich nicht auf. Wer sich ziehen lässt, dem gilt Jesu Zusage:
„Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“
So befolgt er den Auftrag seines Vaters und versucht, ihn den Umstehenden zu erklären:
„Denn dazu bin ich vom Himmel herabgekommen: Nicht um zu tun, was ich selbst will, sondern was der will, der mich beauftragt hat. Und das ist der Wille dessen, der mich beauftragt hat: Ich soll keinen von denen verlieren, die er mir anvertraut hat. Vielmehr soll ich sie alle am letzten Tag vom Tod erwecken. Denn das ist der Wille meines Vaters: Alle, die den Sohn sehen und an ihn glauben, werden das ewige Leben erhalten“. (Johannes 6, 38 – 40)
Auch dieses Mal lösen Jesu Worte heftige Reaktionen aus: „Das geht zu weit! Was für eine Zumutung! Der überschätzt sich total. Wir kennen doch seine Eltern! Wir sind dann mal weg!“ An Jesu Anspruch scheiden sich die Geister. Bis heute.
Seine Worte sprengen auch meine Vorstellungskraft. Wie soll ich das verstehen, dass wir nur zu Jesus kommen können, wenn Gott uns zuvor anspricht, wenn er uns seinem Sohn „anvertraut“? Was passiert, wenn Gottes Wort unser Herz nicht erreicht? Besser: wenn seine Einladung nicht bei uns ankommt? Wie verbindet sich der Wille Gottes mit unserem, damit wir seine Einladung hören und ihr folgen können? Diese Spannung können wir nicht auflösen und brauchen es auch nicht. Wie eine Einladung so ist auch der Glaube unserer Verfügbarkeit entzogen und bleibt ein Geschenk. Mehr noch: er bleibt ein Geheimnis. Ein unerklärlicher Ausdruck göttlicher Liebe.
„Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“
Geheimnisvolles liegt auch in Stefanie Bahlingers Grafik. Eine geöffnete Tür weckt meine Neugierde: wer hat sie geöffnet und für wen? Ich sehe nur einen kleinen Ausschnitt des Raums dahinter. Niemand da? Wer und was erwarten mich, wenn ich mich nähere? Darf ich eintreten?
Auf einem Tisch liegt ein Brot, dicht daneben steht ein Glas Wein. Für wen? Der Tisch ist nur angedeutet, wirkt schwebend. Sonst sind keine Möbel zu sehen, weder ein Schrank noch Stühle, auch keine Rückwand. Nur warmes, einladendes Licht, das von hinten in den Raum fällt und sich nach außen hin ausbreitet. Woher kommt es? Der Lichtkegel sieht aus wie ein Weg. Der Zutritt ist barrierefrei, der Eintritt frei – kein „Türsteher“, keine Kontrolle.
Bleibt die Tür offen oder fällt sie irgendwann ins Schloss? Ein überdimensionaler goldener Schlüssel in Form eines Kreuzes baumelt an einer Kette von oben herab. Das Kreuz als Schlüssel zum Leben … Beim genaueren Hinsehen entdecke ich auch auf dem Brot ein zartes goldenes Kreuz. Ebenso könnte das Rot des Weines im Kelch mit dem Rot am linken Türrahmen korrespondieren.
Ansonsten bestimmen pastellige Blautöne die obere Bildhälfte, die sich mit den zarten Braun- und Grautönen der unteren Bildhälfte vermischen. Himmelsfarben treffen auf erdige Töne. Der Ort scheint zwischen Himmel und Erde zu schweben.
Wo finde ich diesen Raum mit seiner geheimnisvollen Weite, diesen Ort, an dem ich mich zuhause und geborgen fühlen könnte? Ist es ein Sehnsuchtsort, der sich überall auftun könnte, vielleicht sogar in meinem Herzen?
Mir scheint, als habe uns die Künstlerin in ihrer symbolreichen Grafik nicht nur einen Ort, sondern zugleich den Gastgeber selbst vor Augen gemalt, der uns zu sich einlädt und verspricht:
„Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“
Das gilt auch für Jesu Einladung zum Abendmahl. Brot und Wein bilden die Mitte der Grafik. In ihnen ist Jesus selbst gegenwärtig. Wie wir bei der Mahlfeier Brot und Wein in uns aufnehmen, so möchte Jesus auch in unsere Herzen aufgenommen werden und uns schon im Hier und Jetzt nahe sein. Nichts und niemand kann uns von ihm und seiner Liebe trennen. Auch nicht der Tod.
Es berührt mich, dass Jesus vor meiner Tür steht und nur eintritt, wenn er nicht abgewiesen wird. Er fragt dabei nicht einmal nach meinen „Gastgeberqualitäten“. Seine verschweigt er jedoch nicht. In seinen „Ich-Bin-Worten“ stellt er sich als der von Gott Gesandte vor. Sie stecken voller Bilder und Vergleiche, die Stefanie Bahlinger in ihrer Grafik aufnimmt und „zitiert“:
„Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nicht mehr hungern. Und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.“ (Johannes 6, 35)
„Ich bin das Licht der Welt. Wer mir folgt, irrt nicht mehr in der Finsternis umher. Vielmehr wird er das Licht des Lebens haben.“ (Johannes 8,12)
„Ich bin die Tür. Wer durch mich hineingeht, wird gerettet. Er wird hinein- und hinausgehen und eine gute Weide finden. Ich bin gekommen, um ihnen das wahre Leben zu bringen –das Leben in seiner ganzen Fülle.“ (Johannes 10,9 u. 10b)
Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Es gibt keinen anderen Weg zum Vater als mich. (Johannes 14,6)
„Ich bin die Auferstehung und das Leben! Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt. Und wer lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht von Gott getrennt. Glaubst du das?“ (Johannes 11, 25 u. 26)
Was für ein Angebot, was für eine Einladung! Und doch hält sich die Begeisterung vieler Menschen damals wie heute in Grenzen. Oft bleibt sie ungehört oder landet ungelesen im Papierkorb. Vielleicht auch weil sie den Gastgeber nicht kennen und sich lieber in ihren vertrauten vier Wänden aufhalten. Wie gut, dass die Tür Tag und Nacht geöffnet bleibt und Jesus keiner Frage ausweicht, jedes Gebet hört. ER hält es auch aus, wenn wir gerade viel Wichtigeres zu tun haben, als uns mit IHM und seiner Einladung zu befassen.
Nur wenn ich Jesu Einladung folge, lerne ich seine Gastgeberqualitäten kennen. ER hört nicht auf, jede und jeden unermüdlich persönlich einzuladen. Ein Gebet kann schon ein erster Schritt sein. – ER wartet …
Nie vergesse ich die strahlenden Augen unserer Enkeltochter, als sie uns voller Stolz ihre erste Einladung zu einem Kindergeburtstag entgegenstreckte! Diese flog bis heute nicht in den Papierkorb, auch wenn der Geburtstag schon lange vorbei ist.