Trost – Gottesdienst mit dem Kreuz- und Quer-Team

Persönliche Erfahrungen mit Trauer und Trost, starke und stärkende Musik, Gedenken an Verstorbene: am Totensonntag, 21.11.2021 gestaltet das Kreuz- und Quer-Team einen thematischen Gottesdienst, in dem mehrere Stimmen zu Wort kommen. Für Verstorbene werden Kerzen entzündet, ihre Namen genannt.

Sonntag, 21.11.2021, 10.30 Uhr
Kirche Ketzberg, Lützowstr. 96, 42653 Solingen
Kontakt: Pfarrer Christof Bleckmann, Tersteegenstr. 52a, 42653 Solingen, Tel. 0157 3066 7301, Mail: christof.bleckmann@ekir.de

Ökumenischer Gottesdienst

Mittwoch, 17.11.2021, 19.00 Uhr Kirche Ketzberg

Am Buß- und Bettag feiern die Gemeinden Ketzberg und Gräfrath zusammen mit der katholischen Kirchengemeinde einen ökumenischen Gottesdienst.

Am Mittwoch zwischen Volkstrauertag und Ewigkeitssonntag wird in vielen Kirchen traditionell der Buß- und Bettag begangen. In diesem Jahr wird besonders der Hochwasserkatastrophe vom Juli gedacht, die in manchen Regionen noch nicht vorbei ist.

Gut vier Monate ist es jetzt her, dass das Hochwasser in vielen Regionen Deutschlands verheerende Schäden angerichtet hat. Hunderte Menschen sind der Flut zum Opfer gefallen. Der rheinische Präses Dr. Thorsten Latzel hat darum die Gemeinden der Evangelischen Kirche im Rheinland eingeladen, den Buß- und Bettag in diesem im Gedenken an die Opfer und als Zeichen der Solidarität mit den Betroffenen der Flutkatastrophe zu begehen. Er erinnert daran, dass in der Vergangenheit Buß- und Bettage traditionell anlässlich konkreter Katastrophen und Gefahren ausgerufen wurden. Die ganze Bevölkerung, so der Präses, habe sich dann durch Einkehr, Umkehr und Gebet daran beteiligt. Latzel: „Gebet, Ein- und Umkehr im Blick auf den Klimawandel und konkrete Nächstenliebe sind jetzt gefragter denn je.“

19.00 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst der Evangelischen Kirchengemeinde Ketzberg und Gräfrath mit der Katholischen Pfarrgemeinde St. Clemens
Evangelische Kirche Ketzberg, Lützowstr. 96

Einlass nach „3-G“-Regel (genesen, geimpft, getestet). Anschließend Gelegenheit zu Begegnung und Gespräch im Gemeindehaus.

Out of the box

Kunstwerke erleben Tapetenwechsel         

Kunstwerke aus dem städtischen Kunstbesitz, die sich normalerweise im Depot des Kunstmuseums Solingen befinden, sind an verschiedenen öffentlichen Orten der Stadt zu sehen. Unter dem Motto „Out of the Box“, wurden und werden zukünftig Gemälde aus der Sammlung des Museums an unterschiedliche Einrichtungen in Solingen ausgeliehen.

So wird im Kaffeehaus in Gräfrath unter einer Komposition von Prof. Helmut Sundhaußen gespeist, die Schülerinnen und Schüler der Grundschule am Ketzberg werden von den zufrieden grasenden Kühen von Willi Deutzmann begrüßt und in der evangelischen Kirche am Ketzberg konnte man die Gedanken bei einem Blick auf das Gemälde „Wildnis“ von Wolf Sommerer schweifen lassen. Pfarrer Christof Bleckmann hat das Motiv des Baumes in seine Predigt einbezogen.

Das Theater- und Konzerthaus präsentiert ein Bild von Georg Meistermann. Das Portrait des Kapellmeisters (Taktmeister) von 1943, zeigt Josef Schlösser, den Gründungsdirektor der städtischen Musikschule. Im Foyer des Deutschen Klingenmuseum hängt ebenfalls ein Bild des bekanntesten Solinger Künstlers Georg Meistermann. Der „Schleifstein“ aus dem Jahre 1945 fügt sich hervorragend in die Thematik des Klingenmuseums ein.

Weitere Stationen sind das Restaurant Junkbrunnen und die evangelische Kirche in Merscheid. Ein QR Code an den Leihgaben verweist auf das Programm des Kunstmuseums Solingen. Das Kunstmuseum Solingen hat bereits viele positive Rückmeldungen von Solinger Bürgerinnen und Bürgern erhalten. Das Projekt „Out oft he box“ wird darum im nächsten Jahr fortgeführt und weitere öffentliche Gebäude werden einbezogen.

Abbildung: Evangelische Kirche Ketzberg zeigt ein Bild von Wolf Sommerer, Wildnis am Niederrhein, 1967, Öl auf Leinwand (Foto: Kunstmuseum Solingen)

Herzschlag unter dem Talar

Eine Prädikantin und drei Pfarrer feierten ihr Ordinationsjubiläum

Traditionell am Reformationstag feiert die Evangelische Kirche in Solingen Silberne oder Goldene Ordinationsjubiläen für Pfarrerinnen und Pfarrer. In diesem Jahr erinnerte Superintendentin Dr. Ilka Werner im Reformationsgottesdienst in der Stadtkirche am Fronhof an das Jubiläum für die Pfarrer Christof Bleckmann und Thomas Förster sowie in Abwesenheit Bernd Reinzhagen, die vor 25 Jahren ordiniert und damit in ihr Predigtamt berufen wurden. In diesem Jahr wurde zum ersten Mal auch an ein rundes Ordinationsjubiläum einer ehrenamtlichen Prädikantin erinnert: Petra Heidelberg wurde vor zehn Jahren feierlich zum „Dienst an Wort und Sakrament“ beauftragt.

Petra Heidelberg ist eigentlich Apothekerin. Doch mehrmals im Jahr tauscht sie ihren weißen Kittel mit dem schwarzen Talar. In der Evangelischen Kirche werden nicht nur studierte Theologinnen und Theologen und hauptamtliche Pfarrpersonen damit beauftragt, Gottesdienste zu gestalten, Texte der Bibel auszulegen und Menschen zu taufen, zu trauen oder evangelisch zu beerdigen. Petra Heidelberg ist ehrenamtliche Prädikantin, Predigerin der Evangelischen Kirche. In der Evangelischen Kirchengemeinde Ohligs und manchmal auch in Merscheid feiert sie regelmäßig Gottesdienste. Wenn sie dann am Ende der Predigt ihre Textmappe zuschlägt, die letzten Worte verklingen lässt und in die Gemeinde blickt, gehe ihr zuweilen ein Gedanke durch den Kopf: „Ich wünsche mir, dass die Menschen Fragen mitnehmen.“ Ihre Predigt wolle ein Anstoß sein weiterzudenken: „Wir sind ja nicht fertig mit dem Gottesdienst, wenn wir die Kirche verlassen.“

Ursprünglich hatte Petra Heidelberg das Predigen eigentlich gar nicht übernehmen wollen: „Ich dachte, das sei Sache der Hauptamtlichen. Und ich wollte da auch niemandem in die Quere kommen.“ Aber sowohl Pfarrer als auch Gemeinde machten der damals 40-Jährigen Mut und so trat sie die umfangreiche Ausbildung zur Prädikantin an. Sie freute sich, etwas ganz Neues zu lernen, und nahm Taufen, Trauungen, Beerdigungen, Gottesdienst, Predigt und Abendmahl aus einer ganz anderen Perspektive in den Blick. „Bei den ersten Gottesdiensten war ich sehr aufgeregt“, erinnert sie sich, „gut, dass man unter dem Talar mein Herz nicht schlagen sehen konnte.“ Inzwischen tritt sie deutlich weniger aufgeregt den Weg zur Kanzel an: „Für mich sind aber immer noch die entscheidenden Fragen: Wo komme ich selber in einem Bibeltext vor? Und: Wo kommt die Gemeinde vor?“ So habe die Arbeit als Prädikantin auch ihrem eigenen Glauben gutgetan. Und inzwischen habe sie auch keine Zweifel mehr, dass auch Prädikantinnen und Prädikanten auf die Kanzel gehören.

Diese Zweifel seien in der Evangelischen Kirche insgesamt geschwunden, sagt auch Thomas Förster, der am Sonntag sein Silbernes Ordinationsjubiläum feierte. Es treffe sich für ihn gut, meint der heutige Pressepfarrer, dass er vor 25 Jahren in Duisburg ebenfalls mit einer ehrenamtlichen Predigerin zusammen ordiniert wurde. Prädikantinnen seien damals noch „Predigthelferinnen“ genannt worden. Und er selbst arbeitete seinerzeit in der Vorbereitung auf das Pfarramt als „Hilfsprediger“ oder „Pastor im Hilfsdienst“. Für die Gemeinde nur schwer zu unterscheidende Ämter. „Wie gut, dass unsere Kirche in der Zwischenzeit bessere Bezeichnungen gefunden hat“, sagt Förster.

Auch Christof Bleckmann aus Ketzberg blickt zum Reformationstag auf ein Vierteljahrhundert im Pfarramt zurück. „Ich bin sehr dankbar für die Jahre und den menschlichen und geistlichen Gewinn, den ich in der Zeit empfangen konnte“, sagt er. Auch er sehe, dass sich die Kirche, die ihn 1996 in Langenfeld ordiniert habe, sehr verändert habe. „Die Gesellschaft ist bunter geworden“, sagt er, „und ich bin darüber eigentlich ganz froh, denn eng und eintönig: Nein danke.“

Dass in der Veränderung für die Kirche eine große Herausforderung liegt, weiß auch der Walder Pfarrer Bernd Reinzhagen, der vor 25 Jahren in Bornheim ordiniert wurde. „Heute muss der Berg zum Propheten kommen“, sagt er, „wir sind keine Volkskirche mehr und wir müssen uns die Frage stellen: Wie erreicht die alte Botschaft heute die Menschen?“

Im Reformationsgottesdienst machte unterdessen Superintendentin Dr. Ilka Werner den Jubilaren Mut für die nächsten Kapitel der Geschichte: „Es ist nicht einfach, in einer Zeit bei der Kirche zu arbeiten, in der die Bedeutung des Glaubens schwindet und viele Menschen der Kirche den Rücken kehren“, sagte sie: „Aber wir werden beschenkt mit Gottes Gaben. Und diese Zuwendung gibt uns immer wieder die Kraft weiterzumachen.“ Passend zum Reformationstag stellte die Superintendentin die Ordination in den Zusammenhang evangelischer Tradition: „Ordinierte sind aber nicht besonderer als alle anderen. Es sind schließlich alle beschenkt mit Gottes Gnade und Barmherzigkeit.“

Text: Theresa Demski/Thomas Förster/Kirchenkreis Solingen, Foto: vlnr: Superintendentin Dr.Ilka Werner, Prädikantin Petra Heidelberg, Pfarrer Christof Bleckmann, Pfarrer Thomas Förster. Foto: Jörg Schmidt

Nachträglich „Alles Gute“…

Foto: Nicola Henkel

Im Gottesdienst zum Reformationstag in der Stadtkirche in Solingen Mitte wurde heute auch das Ordinationsjubiläum (25 Jahre) von Pfarrer Christof Bleckmann „offiziell“ gewürdigt. Noch einmal „Herzlichen Göückwunsch“!

Foto von links nach rechts: Superindententin Dr. Ilka Werner, Prädikantin Petra Heidelberg, Pfarrer Christof Bleckmann, Pfarrer Thomas Förster

Abend der Begegnung 19.10.2021, 19 Uhr, Die Freiheit nehm ich mir…

Liebe Gemeindemitglieder,

„Die Freiheit nehme ich mir“ – unter diesem Motto steht der nächste Abend der Begegnung am Dienstag, 19.Oktober 2021. Fühlen Sie sich frei, am Gespräch teilzunehmen!

Wir werden sicher nicht den ganzen Abend über Corona sprechen, aber die Beschränkung von Freiheitsrechten war in den letzten Monaten immer wieder Teil der Auseinandersetzungen. Also ganz gut, grundsätzlich und zugleich praktisch zu werden: Wie gehen wir mit Freiheiten im Alltag um, und wie regieren wir auf die Einschränkung persönlicher Freiheit? In der Erziehung von Kindern, in jeder Partnerschaft, bei der Ausübung von Religion bis zur Bewertung kirchlicher Glaubwürdigkeit – immer spielt Freiheit eine Rolle!

Freuen Sie sich auf einen interessanten Abend! Der Abend der Begegnung ist ein offenes Gesprächsangebot der Ev.Kirchengemeinde Ketzberg. Der Ton ist freundlich und persönlich. Meinungsfreiheit (!) ist selbstverständlich. Man darf aber auch einfach nur zuhören. 

Am Anfang gibt es eine kleine Mahlzeit – Brot und Butter sind da, wer möchte, kann passende Kleinigkeiten mitbringen (bitte hygienisch in Einzelportionen verpackt). Am Ende gibt es den Segen. 


Dienstag, 19.10.2021, 19.00 Uhr, Ev. Gemeindehaus Ketzberg, Tersteegenstr. 52 a, 42653 Solingen

Herzliche Einladung dazu.

Cartoon: www.gemeindebrief.de

Danke an alle Mitwirkenden!

Gestern Abend (1.10.2021) hatten wir eine sehr schöne Nacht der offenen Kirchen in Ketzberg. Anbei ein paar Impressionen vom Unisono-Auftritt…

Alle Fotos: Nicola Henkel

Klang-Performance mit Kirchenglocken, elektronischer Musik und Trompete (Christopher Collins)

Fotos: Christof Bleckmann

Was für eine Nacht! Es ist Solinger Nacht der offenen Kirchen, und in Ketzberg hat Unisono in einer offenen Chorprobe gezeigt, wie Stimmen und Stimmung gebildet werden. 90 begeisterte Zuhörerinnen und Zuhörer erlebten Chorleiterin Elisabeth Szakàcs und über 30 Sängerinnen und Sänger in Aktion: Moderne Gospel- und Popmusik vom Feinsten. Die Darbietung war aber kein Konzert – das folgt am 13. und 14.11.2021- sondern wirklich eine Probe und damit eine seltene Gelegenheit, bei der chorischen Feinarbeit dabei zu sein.

Voller Überraschungen war das Konzert von Christopher Collings (Trompete) und Juan Verdaguer (elektronische Musik). Sie komponierten mit Naturklängen und dem Glockengeläut der Ketzberger Kirche eine besondere Klanginstallation. So gab es die Kirchenglocken noch nie zu hören, vermischt mit einem Sound, der mal Ruhe, mal Irritation und Staunen vermittelte.