Abend der Begegnung 20.Juli 2021, 19.00 Uhr im Gemeindehaus Ketzberg
„Wir segnen Feuerwehrautos und Tiere, warum nicht Menschen, die sich lieben?“ – Um die Segnung von LGBT-Paaren in katholischen Gemeinden gab es vor wenigen Wochen öffentliche Debatten. Die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare ist in der evangelischen Kirche erst seit wenigen Jahren möglich. Ein Grund, sich etwas genauer über den Segen zu verständigen: Was ist Segen? Wer segnet? Ist Segnen „absegnen“? Wie kommt es, dass viele Menschen den Segen im Gottesdienst als den wichtigsten Teil verstehen? Und wie passt Segen in den Alltag?
Der Abend der Begegnung ist eine Gelegenheit zum Gespräch. Man kann aber auch nur zuhören. Der Ton ist freundlich und persönlich.
Erstmals seit Monaten gibt es wieder ein analoges Treffen im Gemeindehaus. Es gibt Getränke, Brot und Butter. Wer mag, bringt gern eine Kleinigkeit zum Teilen mit (bitte hygienisch, z.B. Portionen in Papier verpackt)
Beim nächsten „Abend der Begegnung“ geht es um die Ökumene, die Gemeinschaft der christlichen Kirchen. Brauchen evangelische Christ:innen diese Gemeinschaft? Lebt sie oder ist sie tot? Oder andersherum gefragt: Was ist die Alternative? Gibt es überhaupt eine christliche Zukunft ohne Ökumene?
Gefragt sind nicht allein theologisch Spezial-Interessierte. Vermutlich gibt es im Alltag mehr Ökumene, als es auf den ersten Blick scheint. Auch darum geht es an diesem Abend.
Der Abend der Begegnung ist ein offenes Gesprächsangebot der Kirchengemeinde Ketzberg. Wer sich gern mit anderen trifft und austauscht, ist hier richtig. Man kann aber auch einfach nur zuhören. Der Gesprächston ist freundlich und locker.
Machen Sie mit und verteilen Sie Segen und Ermutigung in Ihrem Ort
Die Pandemie bringt viele Menschen an ihre Grenzen. Viele sehnen sich nach Kraft, Ermutigung und Momenten zum Durchatmen. Ein Segen ist so eine Kraftquelle – eine erlebbare Verbindung zwischen Himmel und Erde: In Segensworten spiegelt sich die tiefe Erfahrung, dass Gott uns Menschen liebevoll ansieht und das Gute in uns stärkt. Die Sehnsucht nach Segen ist auch bei vielen Menschen vorhanden, die selbst keine kirchliche Bindung haben.
Die Initiative „Ich brauche Segen“ knüpft an diese Sehnsucht an und möchte mitten im Alltag „Segenstankstellen“ aufstellen. Als Kirchengemeinde schließen wir uns dieser deutschlandweiten ökumenischen Initiative an und freuen uns, wenn Sie selbst den Segen auf Ihren Alltagswegen verteilen.
So geht es konkret
Ein goldfarbener Aufkleber mit dem schlichten Satz „Ich brauche Segen“ führt über einen QR-Code, bzw. die Internetseite www.segen.jetzt auf 10 verschiedene Segensworte, die gelesen oder als Audio zugesprochen werden können. Probieren Sie es selbst aus!
So können Sie mitmachen und Segen verteilen
Kleben Sie nach Absprache einen Segens-Aufkleber in Ihre Lieblingsbäckerei, an die Eisdiele oder auf dem Parkplatz Ihrer Arbeitsstelle – auf Alltagswegen. Oder schicken Sie die Sticker-Postkarte an Menschen, die Segen brauchen und selbst Segen verteilen wollen.
Die Initiative ist aktuell getragen von mehreren evangelischen Landeskirchen und katholischen Bistümern, sowie einigen kirchlichen Verbänden und Gemeinschaften. Weitere Hintergründe und Materialien zur Initiative finden Sie unter www.mi-di.de/materialien/ich-brauche-segen.
Das Bild ganz oben zeigt die Initiatorin der Aktion, die rheinische Landespfarrerin Simone Enthöfer (Foto: EKiR)
Ein besonders Ostersymbol haben Gisela und Hans-Dieter Berg gebacken und mit Unterstützung von Monika Vetter und Kerstin Wirtz verpackt: ein Kreuz aus Mürbeteig. Wo sich die Balken kreuzen, haben sie ein Loch ausgestochen und mit einem Bonbon gefüllt. Beim Backen bildete sich ein durchscheinendes Fenster. „Ein schönes Symbol für das Licht von Ostern oder auch für einen neuen Blick auf die Wirklichkeit“, sagt dazu Pfarrer Christof Bleckmann. Einige werden in der Gemeinde als Ostergruß verteilt.
Wer sich selbst so ein Kreuz mit Durchblick backen möchte, kann einfach einen Keksteig kneten, Kreuz und das Fenster ausschneiden oder -stechen und ein Fruchtbonbon einfügen – je nach Größe des Fensters reicht ein halbes.
Die Ev.Kirchengemeidne Ketzberg ist Bündnispartnerin von „United4Rescue – Gemeinsam Retten e.V.“ (zivile Seenotrettung). Aktuelle Pressemeldung vom 2.3.2021:
Die Sea-Watch 4 ist endlich frei
Vor über fünf Monaten, am 19.09.2020, wurde die Sea-Watch 4 nach einer elfstündigen Hafenstaatkontrolle unter fadenscheinigen Gründen in Palermo festgesetzt. Der Hauptvorwurf damals: Die Rettung von Menschenleben entspreche nicht der Hauptregistrierung des Schiffes. Außerdem habe das Rettungsschiff zu viele Rettungswesten an Bord und das Abwassersystem sei nicht für die Anzahl möglicher geretteter Personen geeignet. Auch die mehrfache Bestätigung des deutschen Flaggenstaates, dass die Sea-Watch 4 alle erforderlichen Regularien ihrer Registrierung erfüllt und ein sicheres und bestens ausgestattetes Schiff ist, konnte die italienischen Behörden nicht umstimmen.
Um diesen politisch motivierten Hafenstaatkontrollen und den daraus resultierenden Festsetzungen ein Ende zu setzen, hat sich Sea-Watch Ende Oktober 2020 dazu entschieden, Klage zu erheben. Nach mehreren Anhörungen verwies das regionale Verwaltungsgericht in Palermo den Fall Ende Dezember an den Europäischen Gerichtshof (EuGH). Dieser soll nun die generelle Rechtmäßigkeit der Anwendbarkeit der europäischen Richtlinie zur Hafenstaatkontrolle auf humanitäre Schiffe prüfen. Mit dem heutigen Urteil hat das Verwaltungsgericht in Palermo die Festsetzung bis zur Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes vorläufig ausgesetzt. Dieser Beschluss gilt nicht nur für die Sea-Watch 4, sondern auch für die Sea-Watch 3, so dass beide Schiffe ab sofort wieder im zentralen Mittelmeer operieren können.Die Richterin verwies in ihrer Entscheidung darauf, dass die Sicherheit der Schiffe auch im Falle von Notsituationen durch den Flaggenstaat und den Schiffskapitän gewährleistet ist. Sie betonte zudem, dass in jedem Fall der Transport von geretteten Personen an Bord auf die Zeit beschränkt ist, die für ihre Anlandung an einem sicheren Ort unbedingt erforderlich ist.
Die Sea-Watch 4 wird nun in die Werft überführt, wo einige Arbeiten durchgeführt werden, die durch die lange Festsetzung nötig geworden sind. Anschließend wird sie schnellstmöglich wieder in den Einsatz ins zentrale Mittelmeer starten.
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD) Heinrich Bedford-Strohm hat sich erleichtert über die Freigabe der Sea-Watch 4 geäußert: „Ich bin dankbar und erleichtert über die Entscheidung des italienischen Gerichts. Die Sea-Watch 4 darf jetzt wieder auslaufen. Und das ist auch dringend nötig. Allein in den ersten Wochen dieses Jahres sind bereits 185 Menschen im zentralen Mittelmeer ertrunken. Europa darf dabei nicht einfach zuschauen. Jeder Mensch ist geschaffen zum Bilde Gottes. Jedes einzelne Menschenleben ist kostbar. Deswegen ist es so wichtig, dass wenigstens die zivilen Seenotretter dort vor Ort sind und Leben retten können. Die Freigabe des Schiffes war längst überfällig.“
Auch Thies Gundlach, Vorsitzender von United4Rescue zeigt sich erfreut: „Es ist ein Segen, dass die „Sea-Watch 4 – powered bei United4Rescue“ wieder auslaufen kann. Zur Schande Europas ertrinken immer noch flüchtende Menschen – dank der Sea-Watch 4 hoffentlich bald einige weniger. Denn man lässt keine Menschen ertrinken. Punkt.”
Paul Gerhardt hat wie immer recht: „Die unverdroßne Bienenschar / fliegt hin und her, sucht hier und da / ihr edle Honigspeise“ (EG 503). Bei der milden Witterung sind die ersten Insekten jetzt überall zu beobachten.
Das Bild entstand im Garten des Gemeindehauses an der Tersteegenstraße – ein früher Frühlingsgruß.
Immer freitags ein Licht für die Opfer der Pandemie
Für viele Menschen bedeutet Corona mehr als Impftermin oder Homeoffice. Für Tausende bedeutet es die Trauer um einen Menschen, der an dieser Krankheit gestorben ist. Die Aktion „#lichtfenster“ will zeigen, dass wir an diese Trauernden denken.
In diesen Wochen sterben in Deutschland täglich hunderte Menschen als Folge der Corona-Pandemie. In diesen dunklen Stunden möchten die christlichen Kirchen gemeinsam mit dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier einen Weg aufzeigen, wie Menschen ihre Trauer und ihre Solidarität ausdrücken können. Deshalb rufen sie zur Aktion #lichtfenster auf.
Solingens Superintendentin Dr. Ilka Werner: „Die Aktion #lichtfenster ist ein schönes Zeichen des Mitgefühls mit denen, die um schwer erkrankte Angehörige bangen oder um an Covid Verstorbene trauern. Ich lade die Solingerinnen und Solinger ein: Machen Sie mit! Und laden Sie Freunde und Nachbarn ein, es auch zu tun!“
Die Aktion #lichtfenster regt dazu an, an jedem Freitag bei Einbruch der Dämmerung ein Licht gut sichtbar in ein Fenster zu stellen – als Zeichen des Mitgefühls: in der Trauer um die Verstorbenen, in der Sorge um diejenigen, die um ihr Leben kämpfen, Mitgefühl mit den Angehörigen der Kranken und Toten.
Das Licht leuchtet aus der Wohnung auch den Nachbarn und den Menschen auf der Straße. Es soll ein Zeichen der Solidarität in dieser doppelt dunklen Jahreszeit sein: „Ich fühle mit Dir!“
Gebet zur Aktion #lichtfenster
„Licht ist dein Kleid, das du anhast.“ Fenster im Eingangsbereich der Ketzberger Kirche
Barmherziger Gott,
„Licht ist das Kleid, das du anhast.“ (Ps 104, 2)
Deswegen zünde ich eine Kerze an
und stelle sie ins Fenster, um allen jenen zu leuchten,
die unter der Pandemie leiden, die besorgt sind und Angst haben,
die erschöpft sind von all der Hilfe, die sie geben wollen,
die verzweifelt sind wegen all der Überforderung und dem Streit, die sie erzwingt.
„Der HERR, mein Gott, macht meine Finsternis licht.“ (Ps 18,29)
Ich bitte für alle, die allein sind und einsam,
die nicht besucht werden dürfen, die ohne Trost und Begleitung bleiben,
segne sie mit Deiner Gegenwart und mache alle,
die pflegen und versorgen, zu Engeln Deines Lichtes.
„Jesus Christus spricht: ich bin das Licht der Welt …“ (Joh 8,12)
Ich bete für alle Menschen, die an Corona erkrankt sind
und um ihr Leben kämpfen,
schenke Ihnen Licht und Luft, Kraft und Mut,
dass sie zurückfinden in ihr Leben.
„Denn bei Dir ist die Quelle des Lebens,
und in deinem Lichte sehen wir das Licht“ (Ps 36, 10)
Auch bitte ich für alle Menschen,
die an Corona gestorben sind, hier und überall auf der Welt,
nimm sie auf in dein Reich und schenke Ihnen ein Licht, das ihre Seele wärmt,
und tröste alle, die weinen müssen um ihre Toten.
Gott, ich bitte dich aber auch für mich selbst und meinen Partner,
für meine Kinder und Enkel, für meine Familie und meine Freunde,
und für meine Feinde auch.
Segne und behüte sie und uns alle, dass wir Zuversicht und Hoffnung behalten
in diesen dunklen Zeiten.
Eine schöne Aktion in der Adventszeit brachte 255 € für die „Hilfe für Kinder von Tschernobyl“: Ulrike und Nico van Sprang boten nach den Gottesdiensten am 2. bis 4. Advent Marmeladen und Kekse an, die gegen Spenden für die Hilfsaktion mitgenommen werden konnten. Allen, die dies unterstützt haben, herzlichen Dank!
Der Verein „Kinder von Tschernobyl / Solinger Hilfe für Minsk e.V.“ wurde 1991 von knapp 30 Solingern gegründet, die den von der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl betroffenen Menschen helfen wollten.
„Gott.Würde.Mensch“ und ein Krippenbild mit Maria und Josef – in strahlendem Orange wirbt Brot für die Welt um Spenden. Eines der Großplakate wurde jetzt an der Bushaltestelle „Ketzberg“ in direkter Nachbarschaft zur evangelischen Kirche angebracht.
Darüber freuen sich Pfarrer Christof Bleckmann und Presbyter Kurt Runge, die mit Küsterin Karen Balint einen lokalen Aufkleber anbringen durften. „Brot für die Welt kämpft als evangelisches Entwicklungswerk gegen Hunger und Mangelernährung, sorgt für Bildung und Gesundheit, stärkt Demokratie und Menschenrechte“, sagt Pfarrer Bleckmann, „wir sammeln regelmäßig dafür und empfehlen gerade in diesem Jahr reichlich zu spenden.“ Auch die Solinger Superintendentin Dr. Ilka Werner und der rheinische Präses Manfred Rekowski haben zu Spenden für Brot für die Welt aufgerufen.
Traditionell wird am Heiligen Abend in den evangelischen Kirchen für Brot für die Welt kollektiert. Die meisten Weihnachtsgottesdienste in evangelischen Gemeinden sind aber abgesagt. Jetzt werden Spenden gebraucht, um die Projekte von Brot für die Welt zu sichern.
Auf dem lokalen Aufkleber macht die Gemeinde Ketzberg auf ihr reduziertes Angebot an Heiligabend aufmerksam: von 15.00 bis 18.00 Uhr können Menschen die geöffnete Kirche anschauen (mit Masken und Abstand), Musik hören, ein Friedenslicht mitnehmen und eine Kollekte geben: für Brot für die Welt.
Spendenkonto von Brot für die Welt
Spendenkonto 500 500 500
BLZ 1006 1006
Bank für Kirche und Diakonie
IBAN: DE 1010 0610 0605 0050 0500
BIC: GENODED1KDB
Kanzelabkündigung zur 62. Aktion „Brot für die Welt“
zu Heiligabend, 24. Dezember 2020
Liebe Gemeinde,
dass Gott als Kind zur Welt kam, ist ein Wunder. Gott – in Gestalt eines Kindes – liegt auf Stroh. Die Krippe steht in einem Stall, bei den Ärmsten der Armen. Dieses Bild lenkt unseren Blick auf die Menschen, die auch heute unter so schwierigen Bedingungen ihr Leben meistern müssen wie die Heilige Familie.
Der Kampf gegen Corona hat das Leben weltweit verändert, und am stärksten trifft es einmal mehr die Ärmsten der Armen. Dabei sind die Kinder den Wirren besonders schutzlos ausgeliefert. Seit mehr als sechs Jahrzehnten engagiert sich Brot für die Welt gegen Hunger, Unrecht und Armut. Brot für die Welt leistet Hilfe zur Selbsthilfe, damit Menschen sich ihre eigenen Träume erfüllen können.
Lassen Sie uns über unseren Tellerrand hinausschauen. Brot für die Welt hilft uns, unseren Blick zu weiten und setzt sich dafür ein, dass die Gaben Gottes unter allen Menschen dieser Erde gerechter verteilt werden.
Bitte unterstützen Sie mit Ihrer Kollekte die Arbeit von Brot für die Welt!
Einen gesegneten Heiligen Abend wünscht
Ihr Präses
Manfred Rekowski