… wenn man trotzdem lacht! – Wort der Zuversicht / 27. März 2020

Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Trotzdem die Situation – die „aktuelle Situation“, wie sie gerade auch oft genannt wird – gar nicht zum lachen und sich freuen ist.

Gerade darum liebe ich die vielen Witze, Wortspiele und Bildchen, die gerade die Runde machen. Ganz im Ernst, wer hätte Anfang des Jahres gedacht, dass Witze über knappes Klopapier der Renner sind? Dass schon überlegt wird, wie man die ganzen Klopapierrollen in der Adventszeit verbasteln kann? Vielleicht mit aufgeklebten (Sternchen-)Nudeln verzieren?

Wir brauchen das – lachen und fröhlich sein in einer Lage, wo einem auch das Lachen im Hals stecken bleiben könnte.

Und ich brauche noch viel mehr – ich brauche Gott, der mich fest an der Hand hält.

Trotzdem – das heißt beim Beter von Psalm 73, 23:

„Trotzdem bleibe ich immer bei dir. Du hast mich an die Hand genommen.“

Die Corona-Krise – wie sehr beschäftigt mich das! Uns alle, ja, die ganze Welt ist in der Krise. Wir reiben uns die Augen, wie sehr sich die Welt verändert hat. Und auch unser Glaube, unser Vertrauen auf Gott werden in besonderer Weise auf die Probe gestellt. So wie beim Beter von Psalm 73, den das Leben und die Wirklichkeit verzweifeln lassen. Eigentlich will er doch Gott vertrauen, aber das, was er erlebt, lässt ihn grübeln und zweifeln. Er hatte ganz andere Probleme als wir heute.

Aber er ist und bleibt im persönlichen Gespräch mit Gott. Er schüttet vor Gott sein Herz aus. Ihm sagt er seine ganze Not, seine Angst und seinen Kummer. Das ist gut und tut ihm gut. Es hilft ihm weiter und lässt ihn nach vorne blicken. Und noch viel mehr, er richtet seinen Blick auf den Herrn, seinen Gott.

„Dennoch bleibe ich stets an dir, denn du hältst mich bei meiner rechten Hand.“ – so heißt es in der Luther-Übersetzung.

Das ist das Wagnis des Glaubens, sich an Gott festzuhalten gegen den Augenschein. Das tröstet, richtet auf und trägt durch. „Dennoch bleibe ich stets an dir!“ das ist ein wunderbares Bekenntnis. Und ein tragfähiger Grund für mein Leben, gerade wenn vieles ins Wanken gerät.

Aber davor steht, dass Gott uns seine Hand hinhält. Wir brauchen sie nur ergreifen und auf ihn schauen. Gott ist da. Immer. Er trägt und hält mich auch jetzt. Jeden dieser aktuellen Tage ist er uns nah, wo sich die schlechten Nachrichten überschlagen. Trotzdem und dennoch!

„Trotzdem bleibe ich immer bei dir. Du hast mich an die Hand genommen.“ Das will ich neu lernen und mich mit dieser Zuversicht durch diese Zeit tragen lassen.

Ach übrigens – wie wir wohl bald alle aussehen, wenn wir uns jetzt selbst die Haare schneiden müssen?!?

Mit den besten Wünschen, Bärbel Albers

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