…und bis wir uns wiedersehen – Wort der Zuversicht / 1. April 2020

Was war das für ein seltsamer Tag, der 13. März, als klar wurde, die Schulen, Kitas und auch viele andere Einrichtungen schließen und Veranstaltungen nicht mehr stattfinden. Und wir nicht wussten, und noch immer nicht wissen, wann wir uns „so richtig“ wiedersehen – beim Sport, im Chor, beim Gottesdienst, auf einen Kaffee in der Stadt oder ein Eis bei der Eisdiele… Echt, ohne Abstand, ohne Kamera dazwischen oder vielleicht nur vor der Haustür oder vom Balkon aus zuwinken können.

Auf Wiedersehen! Wann wird das sein?

Im neutestamentlichen Losungs-Vers für den heutigen Tag heißt es: Jesus sprach zu seinen Jüngern: Ihr habt nun Traurigkeit, aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen. (Johannes 16,22)

Es ist ein Satz aus den Abschiedsreden Jesu, in denen er seine Jünger auf sein Leiden und Sterben vorbereitet, ihnen aber auch die Perspektive der Ewigkeit und des Wiedersehens dort mitgibt.

Wir befinden uns mitten in der Passionszeit, in der wir an das Leiden Jesu denken, aber als Christen wissen – das ist nicht das Ende! Ostern ist der Anfang eines ganz neuen ewigen Lebens. Jesus hat den Tod besiegt. Er ist stärker als alle Traurigkeit, alle Angst, die wir hier und jetzt haben.

Das ist ein steiler Satz. Darf ich darauf vertrauen?

Ja, die Jünger sind traurig – das überdeckt Jesus gar nicht, nach dem Motto, ach, ist alles nicht so schlimm. Nein, da ist ganz viel Angst und Ungewissheit. Und bei uns, wenn ich uns da mal mit hineinnehme in die Geschichte. Ihr seid jetzt traurig.

Aber Jesus weiß von einer Wirklichkeit, die größer und stärker ist als jede Angst. Ich werde euch wiedersehen. In Gottes neuer Welt, da gibt es das alles nicht mehr. Keine Tränen, kein Leid, keinen Virus…

Seine Rede endet mit den Worten: In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden. Seid getrost! Als Jesus-Nachfolger*innen sind wir mit hineingenommen in diese neue Wirklichkeit. Schon heute dürfen wir mit dieser starken und Mut machenden Zuversicht leben.

Und bis dahin gilt, was wir in einem Lied nach einem irischen Segen gerne singen: „Möge die Straße uns zusammenführen und der Wind in deinem Rücken sein; sanft falle Regen auf deine Felder und warm auf dein Gesicht der Sonnenschein. Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand; und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.“

Darauf freue ich mich von Herzen – Bärbel Albers

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