Gemeinden wollen es genau wissen
Mit einer breit angelegten Umfrage wollen die Gemeinden Gräfrath und Ketzberg ihren Erprobungsraum „Festkirche Gräfrath“ voranbringen. Solingerinnen und Solinger sind nach ihrer Meinung gefragt: Wann wünschen sie sich einen Segenszuspruch?
Wenn Menschen aus der Gemeinde in den Ruhestand gehen, dann klopfen manche bei ihren Pfarrern an und wünschen sich einen Segen. „Wir bekommen manchmal die Rückmeldung, dass die Menschen sich an so einem Übergang einen Segenszuspruch wünschen“, sagt der Gräfrather Pfarrer Thomas Schorsch: für die Schritte in eine neue Lebensphase und um an diesem Meilenstein des Lebens ihre Beziehung zu Gott in den Blick zu nehmen.
Segenszuspruch an den Meilensteinen des Lebens
Die Gräfrather Kirche könnte nun zu einem Ort werden, an dem genau solche Themen ihren Raum finden: Unter dem Titel „Festkirche Gräfrath“ erarbeiten Vertreter der Gemeinden Ketzberg und Gräfrath gemeinsam mit Fachleuten der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) ein Konzept, das dem Gotteshaus ein besonderes Profil verleihen soll: die „Festkirche“ als Raum für eine feierliche Begleitung an besonderen Wegmarken des Lebens. Zukünftig könnten nicht nur die üblichen Feste wie Trauung oder Taufe in der Kirche gefeiert werden, sondern auch andere Meilensteine des Lebens wie Schwangerschaft, Geburtstage oder Schulanfang, Krankheit und Genesung, Trennung und Trauer, Reisen, Jubiläen und Gedenken. Unter dem Dach der „Erprobungsräume“, unter dem in der Evangelischen Kirche im Rheinland neue Ideen aus Gemeinden und Kirchenkreisen unterstützt und begleitet werden, wird nun erprobt, welche Angebote sich umsetzen lassen. Fest steht: Zentrales Thema für die Festkirche ist der Segen, verstanden als Gottes Begleitung, zugesprochen an Wendepunkten des Lebens.
Umfrage soll Bedarf prüfen
Die „Festkirche Gräfrath“ könnte ein zentrales Angebot für alle Menschen in Solingen werden. Aber gibt es dafür einen Bedarf? „Wir wollen jetzt wissen, was sich die Menschen wünschen“, sagt Pfarrer Thomas Schorsch. Und deswegen hat der Projektkreis eine groß angelegte Umfrage auf den Weg gebracht. Alle Interessierten sind eingeladen, sich zu beteiligen. Die Teilnahme ist anonym möglich. Die Online-Umfrage umfasst zehn Fragen, mit denen die Teilnehmenden nach ihren eigenen Interessen gefragt werden: Wie beurteilen Sie eine Festkirche, in der persönliche Segenshandlungen und kulturelle Veranstaltungen stattfinden? Für welche Anlässe würden Sie sich eine persönliche Segnung wünschen? Was ist Ihnen bei einer Segensfeier besonders wichtig? Und für welche Leistungen wären Sie bereit, etwas zu bezahlen?
„Wir stehen noch am Anfang“, sagt Pfarrer Schorsch, „und der Prozess ist noch ganz ergebnisoffen.“ Es gehe jetzt darum, den Bedarf abzufragen und das Konzept daraufhin weiterzuentwickeln.
INFO
Die Umfrage zur Festkirche Gräfrath (EKiR-Erprobungsraum) „Wie beurteilen Sie eine Festkirche, in der persönliche Segenshandlungen und kulturelle Veranstaltungen stattfinden?“ ist jetzt online. Ihre Meinung können Sie hier abgeben: https://de.surveymonkey.com/r/P7ZF7RM
Text: Kirchenkreis Solingen, Foto: Ev.Kirchengemeinde Gräfrath
Weitere Infos zum Erprobungsraum Festkirche Gräfrath: https://erprobungsraeume.de/inhalt/festkirche-graefrath/
Also, ich kann verstehen, daß Menschen sich den Beistand GOTTES und SEINE Gnade wünschen.
Aber dafür bezahlen … ? Als Ware ? NEVER ever. Ein käuflicher GOTT als Dienstleister ? NEVER ever.
Ich glaube, daß der Mensch da gerade die Rollen von HERR und Diener verwechselt.
Nein. Ich glaube, daß wir um den Segen und die Gnade GOTTES BITTEN müssen. In Demut.
Die Gnade Gottes ist nicht käuflich. Echt übel, der Ansatz …. ich kauf mir eben mal Gott für meine Party in der Kirche ….
Tut mir leid. OHNE mich.
Wenn die ev.Kirche SG Geld braucht, könnte sie ja unrentable Angebote streichen … Verwaltungen zusammenlegen …kaum genutzte Gebäude verkaufen etc.
Mannomann ..DA kann einem ECHT übel werden
Lieber Lutz, hast Du da vielleicht etwas bewusst missverstanden? Nimm bitte das Anliegen der Festkirche wahr. Beteilige Dich an der Umfrage, in der auch die Frage ist, für welche Leistungen die Menschen bereit sind, Geld zu bezahlen. Die Frage, ob sie für den Segen bezahlen wollen, wird nicht gestellt. Daher weiß ich nicht, woher Deine Vorstellungen („käuflicher Gott“) kommen. Du provozierst ja gern, aber lass doch mal schauen, worum es der Festkirche geht.
Freundliche Grüße, Pfarrer Christof Bleckmann