Sorgenfresser – Wort der Zuversicht 27. November 2020

Vor einem Monat habe ich hier was über „getröstet in den November“ geschrieben, vor Augen den Lockdown light. Nun brauche ich im Grunde nur den Monat austauschen, denn im Dezember geht es weiter mit dem Lockdown. Um mal auf andere Gedanken zu kommen, schaue ich eine Quizsendung im Vorabend-Programm und horche plötzlich auf –

Sorgenfresser!
– werden in der Werbung zwischendurch angeboten! Wow! Was ist das und wo gibt´s das denn?

Das sind mehr oder weniger niedliche Stoff- oder Plüschtiere, denen man einen Zettel, beschriftet mit seinen Sorgen in den Mund legen und dann den Reißverschluss zumachen kann. Die Sorgenfresser helfen dann über die Sorgen hinwegzukommen.

Wenn das immer so einfach wäre! Wobei Sorgen klar benennen und aufschreiben bestimmt eine gute Möglichkeit ist, sich bewusst zu machen, was es eigentlich ist, was mir gerade Kummer bereitet. Denn das muss man ja nüchtern sagen – wir machen uns Sorgen. Viel zu viele manchmal! Da kreisen die sorgenvollen Gedanken im Kopf herum und hören sogar in
der Nacht nicht auf.

In der Bibel werden wir eingeladen, uns nicht auffressen oder verzehren zu lassen, sondern unsere Sorgen an einer bestimmten Stelle abzugeben, viel mehr noch: weg zu werfen. Weg damit! Wohin?

Alle eure Sorge werft auf ihn, denn er sorgt für euch. (1. Petrus 5,7)

Mit den Sorgen zu Jesus Christus. Bei ihm kann ich das abladen, was mich beschwert und belastet. Das ist eine konkrete Handlungsempfehlung für alle, die unter Sorgen welcher Art auch immer leiden.
Ich darf darauf vertrauen, dass ich mitsamt meinem Sorgengeist und meiner Kleingläubigkeit gut aufgehoben bin bei dem, der gesagt hat: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden! Das sagt der auferstandene Jesus Christus, der sogar den Tod, die Ursache aller Angst besiegt hat.

Keinem geringeren als dem Herrn der Welt darf ich mich anvertrauen. Mit Gottvertrauen darf ich leben, inmitten von allem, was gerade nicht leicht zu ertragen ist, was weh tut und schmerzt, was nervt oder frustriert. Weil ich wissen darf: Jesus ist stärker als all das zusammen.

Werft eure Sorgen weg! Das ist im Grunde kein Befehl, sondern ein Wort, das aufatmen lässt. Es kann mich befreien aus allem ängstlichen Kreisen um mich selbst, wenn ich meinen Blick auf Jesus richte. Er lädt mich ein, zu ihm zu kommen, bei ihm abzuladen und ihm zu vertrauen. Gott selbst hat die Zukunft in seinen Händen, und er wird auch dafür sorgen, dass seine Zukunft Gestalt gewinnt.
Also übe ich mich im Wegwerfen! Oder:

„Lieber Hände falten statt Sorgenfalten“ (Hans-Joachim Eckstein)

Bärbel Albers


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