Duftstoffe – Wort der Zuversicht 18.6.2020

Ich mag den Geruch von reifen Erdbeeren, lecker – ich genieße den Duft von frischen Brötchen und ich werde wach, wenn ich denn Duft von Cappuccino einatme. Vielen geht es ähnlich. Supermärkte nutzen das aus. Sie wollen den Kunden an der Nase herumführen. Stellt euch vor, ihr schiebt euren Einkaufswagen vorbei an Schokoladentafeln und schon verströmt eine fast unsichtbare Duftsäule den leichten Duft von herbem Zartbitter. In der Weinabteilung fruchtiges Weißweinaroma. Der Duft animiert zum Kaufen. Marketing Experten erhoffen sich dadurch eine Umsatzsteigerung von 6 %. Selbst ein Cabrio verkauft sich besser, wenn im Autohaus eine Ozeanbrise weht.

In 2. Korinther 2,14f sagt Paulus von sich: Ich danke Gott, dass er mich immer im Triumphzug von Christus mitführt und seine rettende Botschaft durch mich an allen Orten bekanntmacht wie einen Wohlgeruch, der sich ausbreitet. Von mir geht der Wohlgeruch der Botschaft von Christus aus, und das zur Ehre Gottes. Wörtlich: Wir sind ein Christusduft für Gott.
Das klingt vielleicht etwas überheblich – denk´ ich doch manchmal, dass von mir ganz andere Düfte ausgehen….

Doch Paulus will sich hier auch gar nicht auf die Schultern klopfen und ganz besondere Leistungen hervorheben. Ganz im Gegenteil, er will den Korinthern deutlich machen, gerade in unserer Schwachheit, in den Leiden und Anfechtungen wurden wir ein Christusduft.

Denn besonders darin war Christus in uns gegenwärtig und benutzte seine
Boten für den Siegeszug Gottes, nämlich das Menschen erkennen: ja, Gott ist ja doch da. Da geht es jemandem überhaupt nicht gut, vielleicht krank, vielleicht in Trauer, vielleicht in Quarantäne oder vielleicht auch finanziell gebeutelt, aber sie und er halten fest an ihrem Glauben an den gegenwärtigen Gott. Sie finden in ihm Kraft. Sie leben den Satz: „Der Herr ist in den Schwachen mächtig!“

Es ist oft so, dass sich die Erkenntnis Gottes sich nicht durch Menschen ausbreitet, die vor Kraft, Überredungskunst und Bestleistung nur so strotzen, sondern durch Menschen, die sich in ihrem bruchstückhaften Tun, in ihrer kleinen Liebe und in ihrem sporadischen Gebet sich ihm hingeben und sagen: mach du etwas daraus zu deinem Lob.

Sie werden zum Christusduft, dem Gott gut in der Nase steht (besser als jedes Opfer). Es ist der Duft der Liebe Gottes, der einen nicht an der Nase
herumführt, wie die Duftstoffe im Supermarkt, sondern der einfach nur gut tut.

Thomas Schorsch

Foto: epd bild Zugaben Es hätte gereicht, den Blumen Farbe zu geben. Gott aber schenkte ihnen auch den Duft. Es hätte gereicht, ein Licht zu machen. Gott aber gab der Sonne ein leuchtendes Gesicht. Es hätte gereicht, Wasser zu erschaffen. Gott aber gab uns den Wein dazu. Das Leben soll mehr sein als Mühe und Last. Gott schenkt uns Glückszugaben, damit wir fröhlich werden und unsere Tage genießen. TINA WILLMS

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